Luftauslässe machen etwas ganz Banales: Sie lassen Luft aus. Sie sind das simple Ende eines komplexen Systems zur Erzeugung von Behaglichkeit. Oder?
Falsch! Der Luftauslass ist der wohl unterschätzteste Baustein in einem Klima-System. Zwar wird bei der Planung eines solchen Klima-Systems jeder Stein umgedreht, alles genauestens durchdacht und auf Effizienz und Nachhaltigkeit hin geprüft – von der zentralen Lüftung und Wärmerückgewinnung über Nachheizregister und Kaltwassererzeuger bis hin zu dezentralen Geräten und zuletzt natürlich der Regelung –, die Luftauslässe werden hingegen oftmals als „Gitter“ abgetan. Dabei kommt ihnen eine elementar wichtige Rolle zu: sie sind dafür verantwortlich, die elaboriert geplante Zuluft schlussendlich an den Empfänger weiterzugeben – an den Raumnutzer. Nur zum Vergleich: Was nützt der Deutschen Post eine ausgeklügelte Logistik, wenn der Briefträger die Post im Wald entsorgt? Eben.
Eine besonders wichtige Bedeutung bekommt der Luftauslass in Form von Rundrohrsystemen. Sie sind eine fabelhafte Lösung bei der Klimatisierung von Räumen mit offenen Deckenbereichen. Die Möglichkeit, die Rohre durch eine einheitliche, gerne auch farbige Optik bei gleichbleibendem Durchmesser zu einem Gestaltungselement zu machen, macht das System besonders bei Architekten beliebt. Doch bei der Planung liegt der Teufel im Detail: Denn je länger der Rohrstrang, je komplexer das Rohrnetz, desto schwieriger wird der hydraulische Abgleich.
Um sicherzustellen, dass die Luft gleichmäßig verteilt wird, muss der Volumenstrom am Austritt der Rundrohrdurchlässe abgeglichen werden. Denn bei allen optischen Vorzügen soll das System doch vor allem eins: die zuvor konditionierte Luft dem Raum möglichst behaglich und gleichmäßig zuführen. Aus ästhetischen Gründen verbietet es sich hier oft, mit Reduzierungen oder unterschiedlicher Schlitzzahl oder -länge zu arbeiten. Der Abgleich des Luftstroms muss somit im Innern des Rohres erfolgen: über exakt definierte Widerstände, die die Druckverhältnisse im Strang beeinflussen. In aller Regel sollen diese Widerstände vom Anlagenbauer vor Ort eingestellt und der Strang auf diese Weise hydraulisch abgeglichen werden – eine komplexe, messintensive Detailarbeit, die im Bauprozess nicht selten zu kurz kommt. In der Folge wird die zuvor so aufwändig aufbereitete Zuluft ungleichmäßig im Raum verteilt, es entstehen unerwünschte Geräusche und Zugerscheinungen. Besser ist es, wenn man ein Rundrohrsystem so plant, dass es von vornherein an die räumliche Situation angepasst und hydraulisch durch vordefinierte Festwiderstände abgeglichen ist – installieren und fertig. Kampmann bietet diesen Service bereits in der Grundplanung eines Gebäudes - eine große Erleichterung für Fachplaner und Anlagenbauer.
PLANUNGSSOFTWARE FÜR DEN OPTIMALEN VOLUMENSTROM
Kampmann fertigt nicht nur Rundrohrelemente in allen gängigen Nenndurchmessern mitsamt allen zugehörigen System-Komponenten, das Unternehmen bietet auch eine detaillierte, volumenstromoptimierte Planung für jedes Projekt. Möglich macht dies eine eigens entwickelte Software: Mit ihr wird zunächst das Rohrsystem individuell für den Raum geplant. Hieraus ergeben sich anhand der Systemlänge und der widerstandsrelevanten Elemente wie Bögen oder Abzweigungen die Druckverluste, die im System auftreten. Nun ermittelt das Programm, an welcher Stelle im System welche Art von Festwiderständen positioniert werden muss.
Im Ergebnis erhält der Planer ein detailliertes Schema des Rohrsystems, das später dem Anlagenbauer als Verlegeplan dienen kann. Alle Bauteile sind hier dargestellt und aufgelistet. Zu jedem Auslass werden die jeweiligen Volumenströme ebenso genannt wie die Schallleistungen. Ein Balkendiagramm zeigt die maximale Abweichung vom Nennvolumenstrom. Diese ausführliche Darstellung erstellt Kampmann für seine Partner kostenfrei als Vorleistung bereits in der Grundplanung eines Projektes.
AUTOMATISCHE EINSTELLUNG DER STRAHLRICHTUNG
Eine Garantie für Behaglichkeit ist diese Planung jedoch noch nicht. Zumindest dann nicht, wenn nicht nur gelüftet, sondern auch klimatisiert werden soll. Denn je nachdem, ob gekühlt oder geheizt wird, müssen die Schlitzauslässe in die entsprechende Richtung blasen: vertikal für Heizlasten, horizontal für Kühllasten. Dies kann manuell geschehen – oder besser automatisch. Als einziger Anbieter bietet Kampmann eine motorisierte Variante zur Einstellung der Strahlrichtung an. Dies geschieht mittels eines elektromotorisch verstellbaren Schlitzschiebers, der patentierte Exzenter-Walzen nach Bedarf öffnet oder schließt. So kann bedarfsgerecht zwischen zwei zuvor situationsgerecht definierten Einstellungen hin- und hergeschaltet werden. Wer Zweifel hat, ob dies in der Praxis auch tatsächlich manuell umgesetzt wird, der kann den Prozess auch komplett automatisieren.
Kampmann realisiert dies über eine Temperaturdifferenzregelung. Sie besitzt zwei Fühler: einen im Zuluftkanal und einen Raumluftfühler. Diese übermitteln ein Signal an die MSR-Technik, und über die Differenz zwischen Zuluft- und Raumlufttemperatur wird ermittelt, ob sich das Gerät gerade im Heiz- oder im Kühlbetrieb befindet. Der Motor stellt die Walzen dann automatisch in die entsprechende Stellung.
So ist das Kampmann Rundrohrsystem ein Produkt von einiger Strahlkraft – sowohl optisch als auch buchstäblich technisch. Es ist damit weit mehr als „nur“ ein Luftauslass. Es sorgt dafür, dass die aufwändig aufbereitete Luft adäquat in den Raum eingebracht wird und so für Behaglichkeit bei allen Raumnutzern sorgt. Für den Fachplaner bedeutet die Planungsunterstützung durch Kampmann nicht nur eine Arbeitserleichterung, sie gibt auch Planungssicherheit. Und damit lässt sich doch Klima leben!
DIE VORTEILE DES RUNDROHRSYSTEMS
- Planungssicherheit durch einzigartige Software
- Behagliches, gesundes Raumklima auch in Räumen mit über 3 Meter Deckenhöhe
- Extrem flexibel durch umfangreiches Sortiment
- Optisch ansprechendes Design durch zahlreiche Komponenten und flexible Farbgestaltung
- Keine abgehängten Decken erforderlich
- Weniger Arbeit, schnellere Ergebnisse, größere Planungssicherheit